Im letzten Monat fuhren die Temperaturen mit uns
Schlitten: am Anfang klirrender Frost mit viel Schnee, am Ende frühlingshafte
Wärme, die die Haselnusssträucher zum Blühen brachte. Besonders
deutlich wird dieses Auf und Ab in der Temperaturkurve, die diesem
Bericht angefügt ist.
Der Monat begann in Taunusstein so, wie der Dezember
aufgehört hatte. Das beständige Hoch „Alf“ sorgte bis zum 18.
Januar für frostige Temperaturen. Danach zogen einige Tiefdruckgebiete
mit stürmischen, warmen Winden über uns hinweg. Sie führten zum
raschen Abschmelzen der Schneedecke, die am 21.1. verschwunden war.
Diese hielt in Taunusstein seit dem 20.12. genau 31 Tage lang und wies
am 1. Januar ihre grösste Monatshöhe mit 12 cm auf.
Der kräftige Temperaturanstieg am Monatsende
verhinderte ein negatives Monatsmittel. Es wurden 0,5° Celsius
errechnet, das sind 0,4° mehr als im 30-jährigen Durchschnitt. Der
tiefste Wert fiel mit – 13,0° auf den 6.1.; an diesem Tag wurde
gleichzeitig das Bodenminimum von –16,9° gemessen. Den höchsten Wert
erreichte die Quecksilbersäule am 29.1. mit 13,1°. Es gab 23 Frosttage
und sogar 13 Eistage, an denen die Temperatur nicht über 0° stieg.
Bei den Niederschlägen herrschte im Januar ein
deutliches Defizit. Erst mit sinkendem Luftdruck am Monatsende kam es zu
nennenswerten Regenfällen, wie die Grafik
zeigt. Die Monatssumme beläuft sich auf
36 mm gleich 55 % des Normalwertes von
65 mm.
Bewölkung (6,0 Achtel) und Luftfeuchte(85 %) hielten sich im langjährigen Rahmen. In
Taunusstein waren 5 Nebeltage zu verzeichnen. Inzwischen hat bereits der
Vorfrühling begonnen, da die Haselnusskätzchen stäuben und die
Schneeglöckchen kurz vor der Blüte stehen. Aber Achtung – der Winter
ist noch nicht besiegt! Es ist noch mit kräftigen Temperaturrückschlägen
zu rechnen.
Wer möchte, kann sich die genauen Werte und
Diagramme von Taunusstein und Wiesbaden jetzt auch im Internet unterwww.wolfgangehmke.de
betrachten. Dort besteht auch Gelegenheit zur Diskussion. Ich freue mich
auf Ihre Anregungen!