Witterungsbericht  März 2003  der VdA-Wetterstation Taunusstein

                                         

Wärmster März seit 1951

 

Schon seit langem nicht (wenn überhaupt) hat es im Taunus so einen warmen März gegeben wie dieses Jahr. Die Mitteltemperatur erreichte satte 7,1° C, das sind 2,6° mehr als im langjährigen Mittel in Taunusstein. Das absolute Maximum wurde am 28.3. mit 19,1° gemessen, das Minimum lag mit –2,4° auf dem 14. März. Am Boden wurde als Tiefsttemperatur am 18.3. ein Wert von –6,5° festgestellt. Insgesamt gab es 10 Tage mit Frost und 18 Tage mit Bodenfrost.

 

Dafür war der Monat viel zu trocken. Als Monatssumme kamen 29,3 mm zusammen, das sind nur 47 % der Normalmenge.

Die grösste Regenmenge an einem Tag waren 7,7 mm am 6.3.; Schneefall wurde nicht beobachtet.

 

Der März war zwar nicht so sonnenscheinreich wie der Februar, aber dennoch wieder sehr heiter. Die Bewölkung belief sich auf 3,9 Achtel (Normalwert: 5,2), und als Ergebnis dieser geringen Wolkendichte hatten wir im Taunus 10 heitere Tage und nur 10 trübe Tage. Allerdings war noch an 5 Tagen die Sicht durch Nebel getrübt. Insgesamt lag aber die Relative Luftfeuchte mit 68 % deutlich unter dem Durchschnittswert von 76 %. Am 22. und 23.3. war es sogar extrem trocken mit Tageswerten von 32 bzw. 40 % Feuchte, was sehr selten vorkommt.

 

Bedingt durch die Kälte des Februars hatte sich der Austrieb bzw. der Blühbeginn bei den Pflanzen verzögert. Dabei kam es wieder zu den bekannten Unterschieden zwischen dem warmen Wiesbaden und dem Rheintal sowie dem kalten Taunus. Während die Forsythie als Erstfrühlingszeiger im Rheingau und Wiesbaden bereits am 16.3. zu blühen begann, war dies in Taunusstein erst ab dem 27.3. der Fall. Auch die Mandeln blühten zu dieser Zeit im Rheingau schon. Die Süsskirschen waren Ende März noch geschlossen, so dass die um den 5. April einsetzende Kälteperiode die Blüten noch nicht schädigen konnten. Es ist aber jetzt schon klar, dass der Aprilanfang mit Bodenfrösten bis zu –10° ziemlich atypisch zu werden verspricht.

 

 

(Dr. Wolfgang Ehmke)

2001 Dr.Wolfgang Ehmke >